Teures Hobby Tierhaltung
Verein kann Kosten kaum noch stemmen
Hagen. (anna) Der Hagener Tierschutzverein steht vor einem Riesen-Problem. Mehr und mehr Menschen sind nicht mehr in der Lage, ihre Tiere richtig zu versorgen. Fast täglich bekommt die erste Vorsitzende, Birgit Ganskow, Anfragen, ob der Verein die Kosten für tierärztliche Behandlungen übernehmen könne.
Die kleine Hündin Kiara hat sich den Vorderlauf gebrochen. Der Tierschutzverein übernahm die Kosten der medizinischen Versorgung und sucht dringend ein neues Zuhause für den Hund, das er nach seiner Genesung beziehen kann. Kosten für Wurmkuren und Impfungen, aber auch für Kastrationen oder gar für schwierige Operationen bis hin zur Einschläferung können von immer mehr Tierhaltern nicht mehr aufgebracht werden.
Der Tierschutzverein, aber auch die Tierärzte sehen sich bald nicht mehr im Stande, den vielen mittelosen Tierhaltern helfen zu können. „Tiere sind immer Privatpatienten und deshalb kommen schnell einige hundert bis auch schon mal tausend Euro für die medizinische Betreuung zusammen“, weiß Birgit Ganskow. Unlängst ging es im vom wochenkurier aufgegriffenen „Fall Enzo“ um eine Katze mit einer schwierigen Geburt, die operiert werden musste (der wk berichtete in seiner gedruckten Ausgabe vom 11. August 2012 im Artikel „Kein Geld und kein Dank“). Die Kosten beliefen sich auf 800 Euro, die der Halter nicht hatte.