Tierschutzverein kritisiert Ponys mitten auf der Kirmes
Amtstierarzt sieht keine Verstöße / „Gehört in ein anderes Jahrhundert“
Haspe. (JS) Sie ziehen ihre Kreise. Vorne ein Kettenkarussell, nebenan ein Musikexpress und nach hinten hinaus der Autoscooter. Musik dröhnt aus den Boxen. Menschen johlen vor Begeisterung. Sirenen sollen Kundschaft locken.
Und die Ponys auf der Hasper Kirmes sind mittendrin statt nur dabei.Ein Zustand, der den Hagener Tierschutzverein auf den Plan ruft: „Eine furchtbare Beschallung, die die Tiere aushalten müssen“, sagt Birgit Ganskow, „bei einem Pferdetransport dürfen 60 Dezibel nicht überschritten werden. Auf einer Kirmes werden über Stunden hinweg 80 bis 100 Dezibel erreicht.“ In den Augen der Tierschützer sind die Zeiten, in denen Tiere auf Volksfesten Besucher locken sollen, längst vorbei. „Ponyreiten hat unserer Ansicht nach auf einem Rummel nichts verloren, das gehört in ein anderes Jahrhundert“, sagt Birgit Ganskow, „Tanzbären dürfen ja auch nicht mehr auftreten.“