Debatte im Rat
Der skizzierte in der Sitzung den weiteren Ablauf dieses Projektes, das bis zum 30. Oktober 2011 komplett umgesetzt und abgerechnet worden sein muss. Gesucht sind nun ein Generalplaner (bis Ende September) und ein Generalunternehmer, der „90 bis 95 Prozent der Maßnahme“ umsetzen soll. Die Planungen sollen auch aus Vergabegründen bis zur dritten Dezemberwoche abgeschlossen sein. „Die Zeit reicht, es ist aber extrem eng“, räumte Grothe ein, der daher auch einen Bau in Fertigbauweise in Erwägung zieht.
Dieser enge Zeitrahmen macht einige offenbar nervös. So bemängelte Ellen Neuhaus, dass das vorgesehene Gelände an der Hasselstraße – entgegen anderslautender Versprechungen – noch nicht vom Müll der Vornutzer geräumt sei. Ratsfrau Brigitte Kramps (SPD) wurde noch einmal grundsätzlich. Sie dankte dem neuen Regierungspräsidenten Bollermann für das konstruktive Gespräch ins Arnsberg und stellte für den Tierschutzverein klar: „2,25 Mio € Gesamtkosten sind aus Sicht des Tierschutzvereins die Mindestinvestition. Wenn es weniger wird, wird der Tierschutzverein nicht mehr im Boot sein.“ Willi Strüwer (CDU) hatte zuvor nach einer möglichen Kostenreduzierung gefragt. Schließlich kann die Stadt jeden Euro, der weniger ins Tierheim fließt, anderweitig verwenden. So hatte es Bollermann explizit verfügt. Solche Potenziale seien aber erst nach der Ausschreibung absehbar, so Grothe.
Die Grünen in Person von Sebastian Kayser wollten zudem wissen, warum ein Generalplaner von Nöten sei, ob nicht auch die GWH diese Aufgabe übernehmen könne. Die GWH habe zwar „in Teilen die Kompetenz“, erläuterte Grothe, aber zurzeit nicht die Kapazität zur Planung.
Oberbürgermeister Dehm beendete schlussendlich munter, aber bestimmt das Gezänk: „Wenn das Tierheim steht, werde ich im nächsten Dom drei Kerzen anzünden. Und wer künftig im Rat Wortbeiträge zum Thema gibt, soll drei Mal ehrenamtlich mit den Hunden aus dem Tierheim Gassi gehen.“